Literatur

Fachliteratur ist bei der Beschäftigung mit der Vorbild– oder Modelleisenbahn unverzichtbar. Hier werden einige - zuweilen vergriffene, ältere oder nicht mehr lieferbare Bücher - aufgeführt, die sich als besonders hilfreich oder inspirierend erwiesen haben. Die Auswahl ist willkürlich.

Bemerkungen zu den Publikationen geben die persönliche Meinung des Autors wieder. Die angegebenen Verlage und ISBN–Nummern entsprechen meist der vorliegenden Ausgabe.

Die Abschnitte dieser Seite:

• Allgemeines
• Vorbild
• Vorbild und Modell

Allgemeines

• Wolfgang Schivelbusch
  Geschichte der Eisenbahnreise
  

  Zur Industrialisierung von Raum und Zeit im 19. Jahrhundert
  

  © 1977 Carl Hanser Verlag München Wien. ISBN 3-446-12425-x, 122 Seiten, Hardcover, 26 s/w–Abbildungen.
  

  Ein großartiges Buch für alle, die an der Frühzeit der Industriekultur und menschlichen und psychologischen Aspekten der Eisenbahnreise interessiert sind. Das Buch hilft auch dem Modellbahner, sich in die Gedanken des Anwohners und Benutzers hinein zu versetzen und sollte daher im heimischen Bücherregal stehen.
  

• Schlag nach!
  Wissenswerte Tatsachen aus allen Gebieten
  

  © 1941 Bibliographisches Institut A.G. in Leipzig. 714 Seiten, Hardcover, Etliche s/w-Zeichnungen, einige farbige Tafeln, zwei Karten.
  

  Wer nicht den Platz, das Geld oder die Gelegenheit hat, sich einen mehrbändigen „Brockhaus” aus den 30er Jahren des vorherigen Jahrhunderts ins Regal zu stellen, ist mit diesem Buch gut bedient. Die Informationen zum Thema Wehrmacht und Nationalsozialismus machen nur einen kleineren Teil aus, der Rest sind statistische und allgemeine Informationen und Übersichten. Dabei findet sich viel nützliches für Modellbahner, die ihre Bahn in dieser Zeit ansiedeln wollen (allerdings durchsetzt mit allerlei Unsinn).
  

  Besonders die statistischen Angaben sind gut zu verwenden; so kann der Vorbild–orientierte Modellbahner leicht das Verhältnis von Fahrrädern zu Motorrädern, Autos und Lastwagen bestimmen, wie er es nachbilden sollte. Interessant sind auch die Hinweise zu durchschnittlichen Körpergrößen (Figuren!), Verkehrskennzeichen oder die Erklärung von Hydranten–Hinweisschildern. Kein „Muss”, aber eine Hilfe.
  

  Wer dieses Buch in einer früheren Ausgabe hat, möge sich bitte per E-Mail melden.
  

Vorbild

• Malte Werning
  Wangerooge
  

  Die Inselbahn und ihre Geschichte
  

  © 1999 Lokrundschau Verlag GmbH, Gülzow. ISBN 3-931647-09-9, 119 Seiten, Hardcover.
  

  Ein liebevoll und sachkundig geschriebenes Buch zur kleinen Insel und ihrer Bahn. Sehr gut gefallen die vielen zeitgenössischen Berichte und Dokumente, weniger gut die Zeichnungen der Fahrzeuge, denen die Herkunft von Computerbildschirm teilweise deutlich anzumerken ist. Mehr Auflösung - und Druckgröße - hätte da mehr Freude bereitet. Dennoch: Rundum empfehlenswert, zumal sich auf Wangerooge auch viele Bekannte aus dem Süden wieder fanden (bayerische Kastenlok, Wagen von Mosbach-Mudau).
  

  Das Buch ist (meist) Fremde Seite online bei Amazon erhältlich.
  

• Horst J. Obermayer
  Taschenbuch Deutsche Schmalspur–Dampflokomotiven
  

  © 1971/1980 Franckh'sche Verlagshandlung, W. Keller & Co, Stuttgart. ISBN 3-440-03818-1, 224 Seiten, Kunststoff–Softcover. Mit 198 Schwarzweißfotos.
  

  Das kleine Kompendium zum Thema deutsche Schmalspur-Lokomotiven. Enthalten sind alle Typen, die noch zur DRG gelangten oder nach dem Krieg zur DR und DB (außer Auslands-Maschinen).
  

  Die Lokomotiven sind fast immer mit zwei Fotos und stets mit einer Kurzbeschreibung versehen. Für den Schmalspur-Freund unentbehrlich.
  

  Tipp: Bei Fremde Seite Amazon sind gelegentlich gebrauchte Exemplare zu haben, auch in der Ausführung vom Kosmos–Verlag.
  

• Brosius und Kochs
  Die Schule des Lokomotivführers
  

  Band I: Der Lokomotivkessel und seine Armatur
  Band II: Die Maschine und der Wagen
  Band III: Der Fahrdienst
  

  Abbildung: siehe oben.
  

  Die Klassiker rund um die Eisenbahn erschienen in der ersten Auflage von 1887 bis 1906. Brosius und Koch's „Schule des Lokomotivführers” beschreibt mit zahlreichen Funktion und Bedienung des Dampflokkessels, die technischen Bauteile von Lokomotive und Wagen sowie Schienen und Weichenarten, das Signalwesen, die Rangiertechniken und noch viel mehr.
  

  Für Dampflok–Freunde und Selbstbauer von Modellen (speziell live–steamer) sind besonders Band 1 und 2 Pflichtlektüre.
  

  Wer Glück und Geld hat, bekommt die Bücher zuweilen antiquarisch bei eBay^®. Passable Nachdrucke aus dem Transpress–Verlag um kleines Geld gibt es bei Fremde Seite Weltbild.
  

Vorbild (Teil 2)

• Robert Zintl
  Fahrt frei
  

  Bayerische Signale und Stellwerke
  

  © Motorbuch-Verlag, Stuttgart. ISBN 3-87943-585-5, 168 Seiten, Hardcover. Zahlreiche Fotos und Abbildungen.
  

  Robert Zintl, der große Bewahrer und Dokumentar weiß–blauer Idyllen und Tragödien, hat mit seinen Büchern „Bayerische Nebenbahnen” und „Fahrt Frei” zwei Standardwerke des Nebenbahn–Freundes geschaffen. Absolut empfehlenswert und als Quelle für den Modellbau schon wegen der seltenen und stimmungsvollen Fotos sehr zu empfehlen.
  

  Laut Auskunft des Verlags ist es eher unwahrscheinlich, dass diese Bücher noch einmal aufgelegt werden. Bei Amazon finden sich gelegentlich gebrauchte Exemplare (siehe Kasten).
  

• Bernhard Ücker
  Endstation 1920
  

  Die Geschichte der Königlich Bayerischen Staatsbahn
  

  © 1972 Süddeutscher Verlag GmbH, München. ISBN 3-7991-5704-2, 160 Seiten, Hardcover. Zahlreiche Fotos und Abbildungen.
  

  Auch, wer kein Länderbahnfreund ist, sollte auf dieses ebenso packend wie humorvoll geschriebene Geschichtswerk nicht verzichten. Spannung bis zur letzten Seite: fast wie ein Krimi zu lesen. Klar, den Verfassern des Buchs und dieser Seiten ist das Faible für die K.Bay.Sts.B. anzumerken. Ücker behandelt jedoch nicht nur politische und technische, sondern auch menschliche Themen.