Nach dem Umbau von sechs Feldbahnwagen für die Kleinstbahn der Tochter
fehlte noch ein gedeckter Wagen. Nun hat LGB®
zwar auch solche Modelle im Feldbahn–Programm - diese haben aber einen entscheidenden Nachteil. Ihre Türen lassen sich nämlich nicht öffnen.
Das ist jedoch beim Spiel mit der Eisenbahn - besonders bei so großen Modellen - ein Manko, das die Wagen
in den töchterlichen Augen disqualifiziert hätte. Der Geburtstag nahte, Weihnachten war gerade vorbei. Also
musste Papà in die Hände spucken und für Abhilfe sorgen.
Aus Erfahrung mit dem Toytrain®–Gw
war klar, dass Schiebetüren vor allem in Kombination mit einem Fenster attraktiv sind. Dort
können nämlich die Figuren heraus schauen. Daher wurde ein halbwegs zu den umgebauten Fahrzeugen
passender Wagen ersonnen und aus Polystyrol gebaut. Der wird hier vorgestellt.
Abschnitte dieser Seite:
Los ging's mit einer 2 mm starken Platte,
die den inneren Wagenboden bildet. Daher wurden auf der Oberseite die Bretterfugen
graviert. Unter die Platte kamen die Rahmen–Längsträger aus Doppel–T–Profil und die Pufferbohlen
sowie die Aufspannplatten für die (starren) Bügelkupplungen.
Da das Wägelchen sonst zu leicht geworden wäre, musste zwischen die inneren Rahmenlängsträger
ein Messing–Platte eingeklebt werden. Auf diese Längsträger wurden dann die Querträger aufgesetzt.
Die Innenseiten der äußeren Längsträger erhielten vorab Aussparungen für die Achslagerbleche.
Die enstanden aus 2 mm–Polystyrol. Die Radsätze
sind in Nuten eingelegt und werden durch kleine Stifte in einer Querbohrung der Achslager–Gehäuse gesichert.
Am Fahrwerk ist auch das untere U–Profil angebracht, in dem die Tür läuft. Rollen erschienen
angesichts des Alters der zukünftigen Eignerin wenig angebracht
.
Da das obere U–Profil am Aufbau befestigt ist, können die Türen bei der Montage einfach eingelegt und so gesichert werden.
Der Aufbau besteht aus drei Teilen: dem schmalen Teil an der Öffnungsseite für die
Schiebetüren mit der Stirnwand, dem gegenüber liegenden Teil mit den Seitenwänden und
Fensterchen und dem Dach. Letzteres entstand aus einer 1 mm–Platte
mit fünf eingeklebten Spanten. Außen am Dach ist dort, wo innen die Spanten liegen, je ein 0,5 mm dickes und
3 mm breites Profil aufgeklebt.
Wichtig: Die Fensteröffnung samt Rahmen muss vor dem Verkleben mit der Stirnwand vorbereitet sein.
Trittstufen, Puffer und Türanschlag–Winkel beenden dann die Detallierung.
Die Teile wurden nach der Entfettung mit der Sprühdose lackiert. Erst kam das Fahrwerk an die
Reihe (mattschwarz) und dann der Aufbau (rotbraun). Die rotbraunen Flächen wurden nach der
Trocknung mit Malerkrepp abgeklebt und die Profile schwarz gespritzt. Das Dach erhielt eine Mischung aus grauer und schwarzer Farbe.
Ein Überzug mit mattem Klarlack sichert die Beschriftung aus Abreibebuchstaben.
Für Nachbau–Interessenten folgt eine Tabelle mit den wichtigsten Maßen. 1:22,5–„Füchse” werden sofort erkennen,
dass die meisten Maße gerade Werte beim Vorbild ergeben würden, beispielsweise beim Fensterrahmen
40 × 50 cm. Das lässt so ein
Modell im Vergleich zu anderen, maßstäblichen Modellen glaubhafter wirken als „krumme” Werte.
Bezeichnung | Maß |
---|---|
Achsstand | 88,9 mm |
Wagenkasten–Länge (ohne Profile) | 178 mm |
Wagenkasten–Breite (ohne Profile) | 88,9 mm |
Seitenwand–Höhe | 93 mm |
Dachradius | etwa 142 mm |
Breite Türöffnung | etwa 78 mm |
Höhe Fensterunterkante über Boden | etwa 58 mm |
Breite Fensterrahmen | 17,8 mm |
Höhe Fensterrahmen | 22,2 mm |