Modellbahner gibt es weltweit. Über das Internet finden sie leicht Kontakt zueinander, beispielsweise über ein Modellbahnforum.
Auf dieser Seite berichten wir von einem Zufall, der dazu führte, dass auch einmal eine Veranstaltung in Kalifornien ansehen werden konnte.
Der Verfasser wurde in seiner Eigenschaft als (fremde Seite)
Top–Beitragender
im deutschen Webmaster–Hilfeforum zusammen mit vielen anderen aus aller Welt im September 2011 zu einer
globalen Konferenz bei Google™ eingeladen. Da die Reisekosten gedeckt waren, bot es sich an, den Aufenthalt
zu verlängern und die „Bay Area” in und südlich von San Francisco noch privat zu erkunden.
[ ± ].
Ein Caltrain–Zug.
Am Sonnabend gab es die willkommene Gelegenheit, eine Ausstellung im Historischen Museum in Los Altos
mit dem Thema Modellbahn zu besuchen. Die Fahrt mit den Doppelstockwagen von Caltrain war
sehr angenehm - und witzig noch dazu.
Von diesen Abenteuern ist hier die Rede.
Abschnitte dieser Seite:
Manchen Lesern dürfte bekannt sein, dass der Unterzeichnete stets schon ein Freund der Königlich Bayerischen Staatsbahn war.
In der früheren Zeit als aktiver H0–Modellbahner sammelten sich denn auch so allerlei
Unterlagen in der heimischen Sammlung an, unter anderem die Blaupause eines Fabrikplans im Maßstab 1:10
der berühmten Maffei–Motorlok ML 2/2. Die hat der Unterzeichnete schon zwei Mal in H0 gebaut.
Die Dampflok wurde wegen ihrer gegenläufigen Kolben mit gemeinsamen Zylindern berühmt.
Ein vor langem nach Kalifornien ausgewanderter Modellbahner, Henner, hat einen Freund, Dennis, der ein Auge auf diese
Dampflok geworfen hat und sie nachbauen möchte. Es gibt noch viele Fotos davon, beispielsweise im Sonderjournal „Der Glaskasten”
aus dem Merker–Verlag. Mit den Konstruktionsunterlagen sieht es jedoch mau aus, seit das Archiv im ehemaligen Verkehrsmuseum in
Nürnberg kaum noch zugänglich ist. Also fragte Henner einmal im Buntbahn–Forum nach und wurde flugs an den Verfasser gewiesen,
der einen solchen Plan im Maßstab 1:10 hat.
Wie Sie sehen, klappte die Übergabe oder genauer: die Anfertigung einer Kopie. Henner frotzelte fröhlich: „Thomas ist
extra nach Kalifornien geflogen, um uns den Plan zu bringen.
”.
Die Vervielfältigung sollte mit einem Besuch bei der erwähnten Ausstellung verbunden werden, wo auch das Foto entstand. Von dieser
Veranstaltung zeigen wir hier ein paar Bilder.
[ ± ] .
Eine hübsche Mogul–Dampflok
(Achsfolge 1'C) auf 45 mm–Gleisen.
Die Bilder von der Ausstellung sprechen für sich. Kommen wir also zu der Fahrt Richtung Süden zurück. Im Bahnhof in der
City, also San Francisco, gab es nämlich prima verständliche Fahrpläne. Dabei stand jedoch
nicht das Gleis, auf dem die Züge abfahren. Diese wichtige Information muss der Reisende der Zugnummer entnehmen. Da dies ein Kopfbahnhof ist,
stehen die abfahrtbereiten Züge mit dem Schlusswagen Richtung Betrachter. Diese Wagen haben denn auch groß angeschriebene Nummern oben beim
Dach. Wer nun glaubt, dies sei die Zugnummer, der irrt sich - es ist die Waggon–Nummer.
Die Zugnummer steht, gekürzt um die erste Ziffer, seitlich und senkrecht an wesentlich kleineren Tafeln, bei Zugnummer 439 also „3”
und „9” .
Also wurde beim am Bahnsteig eine Beamtin nach dem Zug gefragt und die diesbezügliche Verunsicherung erwähnt. Die Dame, etwa im Alter
des Verfassers, erklärte das System denn auch ebenso freundlich, wie sie darauf hinwies, dass der Fragende schon vor dem richtigen
Zug stünde. Also, „Dankeschön!”, und nichts wie hinein in einen sehr bequemen Wagen - natürlich nach oben wegen der Aussicht.
Etliche Meilen weiter südlich kam die Schaffnerin dann zur Fahrkarten–Kontrolle. Im Großraumwagen saßen nur junge Leute - außer dem
Verfasser. Als sie den sah (mit den doch grauen Haaren), zwinkerte sie fröhlich und rief: „Yeah - we got fresh young stuff here!
”
.
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Richard im Gespräch
mit einem Besucher.
Bei der „Exhibition” gab es natürlich nicht nur die oben gezeigte Modulanlage zu sehen, sondern weit mehr.
Im Obergeschoss des Gebäudes wird eine animinierte Schauanlage in Nenngröße 0 von Bob Brown, dem Redakteur der
„Narrow Gauge & Short Line Gazette”, geboten. Alleine diese ist schon einen Besuch wert, mit
Lichtwechsel entsprechend dem Tag, dem Sound und den vielen animierten Figuren.
Auch die anderen Exponate im Freien waren jedoch nett anzusehen, so beispielsweise zwei größere Anlage mit dem Dreileitergleis von
Lionel oder eine mehrstöckige Anlage in einem alten VW–Bus.
Am 17. September war es übrigens brüllend heiß. Ein Thermometer gab es nicht, gefühlt waren es jedoch leicht 40° Celsius.
Henner stellte die Mitglieder seiner Gruppe vor. Diese haben ein prima Konzept: Jeder ist auf bestimmte Dinge spezialisiert. Einer
ist der Fachmann für das Weathering (die Verwitterung oder realistische Alterung der Modelle), andere sind es für
mechanische Fragen, und wiederum andere für den Fahrbetrieb und Anlagen, so zum Beispiel Richard, dessen großartige
Gartenbahn „Green Hills RR”
anschließend noch besichtigt werden konnte - was eine eigene Seite wert ist. Die Club–Mitglieder fahren übrigens nur mit
Echtdampf (Live Steam).
Es gibt eine (englische) Website der (fremde Seite)
Bay Area Garden Railway Society, und hier die
(fremde Seite)
Lage des History Museum, Los Altos, bei Google™ Maps.