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Vorbild: Straße

Deutsche Kraftwagen– und Motorrad–Modelle 1938

Hier können Sie sich einen Eindruck der 1938 im Deutschen Reich aktuellen Modelle von Automobilen und Motorrädern verschaffen. Dazu gibt es eine Übersicht der Hauptmarken, geordnet nach Anteilen.

Beachten Sie bitte, dass es aus den Jahren zuvor etliche weitere Modelle gab, die 1938 nicht mehr im Programm der Hersteller waren, aber noch nahezu neu auf Straße anzutreffen waren. Dazu kommt noch ein gewisser Anteil ausländischer Fabrikate, die auch in Deutschland erfolgreich waren, so zum Beispiel Autos von Renault, Citroën, Fiat oder MG.

Bei den Auto–Marken ist interessant, dass der bei den Nationalsozialisten verpönte Namen „Audi” noch in den Statistiken erscheint. Der Fabrikant musste seinen Namen und den seiner Produkte wegen des Antisemitismus' auf behördlichen Druck in „Horch” ändern („Audi” ist die lateinische Befehlsform von „hören”).

Mindestens ebenso interessant ist, dass die Ford–Werke als deutsches Unternehmen eingestuft werden - da war der Marktanteil wohl doch entscheidend.

Quelle: „Schlag nach”.

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Hauptmarken von Kraftwagen, Krafträdern und Lastkraftwagen

Die folgende Tabelle gibt die Marken von Personenkraftwagen nach Häufigkeit geordnet wieder. Die Gesamtsumme aller Marken der Auto–Union (Audi, DKW, Horch und Wanderer) läge zusammen mit 23,4 % auf Platz zwei nach Opel. Diese Marken werden daher dort aufgeführt.

Marke Anteil
Opel36,8 %
Auto–Union, Audi0,1 %
Auto–Union, DKW17,9 %
Auto–Union, Horch1,0 %
Auto–Union, Wanderer4,4 %
Daimler–Benz9,4 %
Ford7,8 %
Adler6,9 %
Hanomag3,4 %
BMW3,3 %
Fiat3,3 %
Borgward2,6 %
Steyr1,9 %
Sonstige0,7 %
Stoewer0,5 %
 

Die zweite Tabelle gibt die Anteile von Last– und Lieferwagen wieder. Wieder führt Opel auf Platz 1, was dem sehr erfolgreichen „Opel Blitz”–Lastkraftwagen zu verdanken ist. Der musste nach Kriegs–Ausbruch zwangsweise von Daimler–Benz in Lizenz gefertigt werden, um die Nachfrage der Wehrmacht befriedigen zu können. Das Bild ist insofern verzerrt, als manche Hersteller gar keine der sehr beliebten Klein–Laster im Programm hatten oder haben durften. Diese Unternehmen können im Segment schwerer Lastkraftwagen weiter vorne liegen.

Firma Anteil
Opel31,6 %
Daimler–Benz11,8 %
Ford10,8 %
Borgward7,7 %
Büssing–NAG4,9 %
Magirus4,7 %
Sonstige4,3 %
Krupp3,0 %
Vomag2,6 %
Framo2,6 %
Phänomen2,2 %
MAN1,6 %
Henschel1,4 %
Auto Union1,2 %
Faun0,6 %
 

Die dritte Tabelle behandelt die Hauptmarken der 1938 zugelassenen Motorräder, wiederum nach Häufigkeit geordnet. Der Verfasser hat übrigens lange Jahre selbst noch Victoria–Motorräder gefahren - unter anderem ein Gespann von 1951. Viele Reisen damit sind noch in angenehmer Erinnerung - unter anderem in Begleitung einer Zündapp DB 200 (Vorkriegsmodell mit Trapezgabel und Tankschaltung) oder einer DKW SB 200 von 1937.

Anfang 1933 gab es im Deutschen Reich fast 900.000 Krafträder (ohne Motor–Fahrräder), zwei Jahre später waren es schon über eine Million.

Viele der Vorkriegs–Modelle wurden nach dem Krieg unverändert weiter gebaut, da es keine Kapazitäten für Neuentwicklungen, zuweilen aber noch einen Altteile–Bestand gab. Es kann davon ausgegangen werden, dass 1950 / 1951 die meisten lieferbaren Motorrad–Modelle noch recht genau den Ausführungen des Jahres 1937 entsprachen.

Der sehr hohe Anteil von DKW ist leicht zu erklären. DKW hatte damals das Patent auf die einzig effiziente Bauweise von Zweitakt–Zylindern, die „Schnürle–Umkehrspülung”, und konnte so leistungsfähige und preiswerte Zweitakt–Modelle anbieten. Die Mitbewerber mussten entweder hohe Lizenzgebühren zahlen oder auf weniger gute Ersatz–Lösungen zurück greifen. Puch als österreichisches Unternehmen war hiervon zunächst nicht betroffen, daher haben die weiter unten aufgeführten Typen auch eine vergleichsweise hohe Leistung.

Marke Anteil
Auto Union, DKW29,3 %
NSU19,6 %
Zündapp11,9 %
Victoria7,6 %
Triumph und BMW jeweils6,2 %
Ardie5,5 %
Puch2,9 %
Sonstige2,4 %
Standard1,8 %
Dürkopp, Maico, Tornax jeweils0,9 %
Favorit, Hercules, Horex jeweils0,8 %
Expreß0,6 %
 

Deutsche Personen–Kraftwagen–Modelle 1938

Bei der nachfolgenden Tabelle wurden gegenüber der Quelle folgende Angaben weg gelassen: die Drehzahl, bei der die Höchstleistung erzielt wird (Diesel–Motoren ab 3.000, Benzin–Motoren ab 3.200 U / min, Höchst–Drehzahl 4.500 U / min) sowie die Angaben zur Ausführung von vorderer und hinterer Achse. Der zweitstärkste PKW, der Maybach D5 „Zeppelin”, hat bei 200 PS noch zwei Starrachsen - das ist dann doch verblüffend. Andererseits hatte der Link zum Glossar Bolide Chevrolet Camaro diese hinten auch noch lange nach dem Krieg.

Holte der Ford V8 aus 3,5 Litern Hubraum 1938 noch 90 PS heraus, sind waren es 1971 beim Mercedes 280SE 3,5 schon 200 - und da wären heutzutage leicht weitere 200 PS drin.

Bei der Tabelle wird noch die alte Leistungs–Einheit PS verwendet. Die heute übliche Einheit ist kiloWatt (kW). Ein kW entspricht 1,37 PS. Der Hubraum wird noch in ccm statt in cm³ angegeben. Anmerkung: Die Liste ist unvollständig, es gab noch weitere Modelle.

Hinweis: Das Kürzel „K” hinter der Modell–Bezeichnung steht meist für „Kompressor”, „D” für „Diesel” und „H” für „Heckmotor”.

  Die lange Tabelle der Auto–Modelle überspringen.

Fabrikat Modell Zyl. cm³ PS
Adler Trumpf–Junior 499525
Trumpf 41.64538
2 Liter 41.91045
2,5 Liter 62.49458
2,5 Liter Sport 62.49482
Diplomat 62.91665
Audi Front 225 62.25755
BMW 320 61.97145
326 61.97150
327 61.97155
328 61.97180
DKW Reichsklasse 258018
Meisterklasse 268420
Sonderklasse 37 41.04732
Ford Eifel 41.15734
V8 83.56090
Hanomag Kurier 41.08923
Rekord 41.49435
Rekord Diesel 41.91035
Sturm 62.24155
Hansa H 1100 41.08828
H 2000 61.96253
H 3500 63.48590
Horch 930V und 830BL 83.51782
853A und 951A 84.944120
Maybach SW 38 63.791140
D5 Zeppelin 127.922200
Mercedes–Benz 170V und 170H 41.69738
230 42.22955
260D 42.54545
320 und 320N 63.20878
500 84.918110
540K 85.401180
770 87.655230
Opel P4 und Kadett 41.06623
Olympia 1938 41.48837
Super 6 62.45655
Admiral 63.60175
Stoewer Greif 41.48534
Sedina 42.40054
Arkona 63.60080
Wanderer W 24 41.76742
W 25 K 61.94985
W 45 62.24155
W 23 und W 26 62.65162
Steyr–Daimler 50 497822
200 41.49835
220 und 630 62.26062
NSU / Fiat 500 457013
508e 41.09032
1500 41.49345
 

Deutsche Motorrad–Modelle 1938

Bei der folgenden Tabelle wurden gegenüber der Quelle die Spalten zur Verdichtung (1 zu 5 bis 1 zu 7), für den Kraftstoff–Verbrauch (1,8 bis 5 Liter je 100 km), den Tankinhalt (6 bis 14 Liter) und das Gewicht (50 bis 187 kg) weg gelassen. Die Angaben zum Hubraum erfolgen in Kubik–Zentimeter, die zur Leistung in PS.

Leider wird die Anzahl der Zylinder in der Quelle nicht angegeben, aber mit zwei Zylindern darf erst ab 350 cm³ Hubraum gerechnet werden. V(max) steht für Höchstgeschwindigkeit in km / Std. Die letzte, sehr lange Tabelle auslassen und zum Seitenanfang zurück kehren.

Fabrikat Modell cm³ Takte PS V max
Ardie RBZ 100 9822,255
RBZ 125 12523,565
RZ 200 1972790
RBK 200 1974995
RBU 350 34341090
RBK 505 492420125
Auto–Union RT 3 PS 972365
DKW KS 200 1982785
SB 200 1902790
Sport 250 2452995
SB 500 490215115
NZ 250 2452995
NZ 350 343211,5105
BMW R 20 1984890
R 35 350414100
R 51 494424140
R 61 600418115
R 66 596430140
R 71 746422120
Hercules MF 100 9822,2558
V–30 T 19225,878
S 204 19848,592
Horex S 35 350414103
T 5 500416108
S 6 600425127
NSU–D Quick 972355
Pony Block 1982785
201 OSL 19848,5 95
251 OSL 242410,5100
351 OT 331412,5105
501 OSL 494422130
601 OSL 562424135
Phönix–RMW Rekord 1972675
Doppelport Sport 1972790
Puch (Öst.) 200198 26,285
250 S 4 246211110
Standard Rekord 2002780
FL Block 25028,585
Touren 350 350410100
Rex Sport 350 350418120
Rex Sport 500 500422130
Kurier 500 500416110
Tornax K 12 12023,565
K 20 2002785
S 60 500420125
Triumph B 200 20026,585
S 350 350211,5110
S 500 500420125
UT ZJ 202 1972785
SB 200 19949100
SBF 350 343416120
SBF 600 582424130
BT 500 499414100
Victoria KR 10 9822,355
KR 15 1502570
KR 20 NE 2002780
KR 25 S 2502780
KR 35 SN 344418115
Wimmer G 3 Z 1922675
4 G 35 344416115
4 G 500 4854 20130
Zündapp DB 200 1962785
DB 250 24728,595
DS 350 345418110
KS 500 493425130
KS 600 597428140
K 800 797422125
 
 
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