Die Eisenbahn - selbst ein Symbol der Industrialisierung - hat erst die großflächige
Verbreitung technischer Produkte ermöglicht, zumindest im Binnenland.
Mit zunehmender Verbreitung von Produkten aus Eisen und Stahl gab es einen zunehmenden
Bedarf am Kohletransport (Verhüttung), von Roheisen (für die Produktion) und von Altmetallen (um defekte Teile zu entsorgen).
Außerdem musste die Ersatzteil–Versorgung gesichert werden. Bei schwereren Gütern oder größeren Mengen war die Eisenbahn unentbehrlich.
Ein schönes Beispiel für die Bedeutung der Eisenbahn als Transportmittel für
technische Industrie–Produkte findet sich im Vorbild–Bereich beim Beitrag zu den Buderus–Werken in Lollar.
Auf dieser Seite folgen Vorschläge für die Nachbildung technischer Ladegüter im Modell.
Dabei liegt der Schwerpunkt wie überall auf diesen Seiten bei der Modellbahn im Maßstab
1:22,5 (Nenngröße II).
Abschnitte dieser Seite:
Wer viel selbst baut und bastelt, hat auch oft interessante Reste übrig. Diese Teile -
beispielsweise für eine Kunststoff–Bausatz nicht benötigte Spritzlinge - sollten Sie
keinesfalls wegwerfen, sondern vielmehr sorgfältig aufbewahren und sammeln.
Auch sonst findet sich in der Bastelkiste so manches, was nicht unbedingt mehr benötigt wird,
beispielsweise defekte Zahnräder oder Reste von Material–Zuschnitten.
Das Foto nimmt schon vorweg, was Sie damit anstellen können: Bauen Sie sich eine Schrottladung als Fracht
für Ihre Modelleisenbahn. Alteisen war immer schon eine wertvolle Ressource - und irgendwie muss es ja auch beim Vorbild transportiert werden.
Für dieses Ladegut wurde zunächst eine Grundplatte zugeschnitten, die genau in den Laderaum–Ausschnitt
mancher offener LGB®–Güterwagen
passt. Darauf wurde dann zunächst eine untere Schicht „Deckschrotts” aufgeklebt und dunkel gespritzt. Das ergibt später die nötige „Tiefe”.
Die dunkle Farbe sorgt für mehr Plastizität des Modells.
Diese erste Schicht sollte mit möglichst flachen und weniger attraktiven beziehungsweise
detaillierten Teilen angelegt werden. Heben Sie sich die Sahnestückchen aus der Restesammlung lieber für die oberen Schichten auf.
Die oberen Teile müssen dann zwangsläufig mit Sekunden– oder Zweikomponenten–Kleber
aufgetragen werden. Es kann nichts schaden, vorher an den voraussichtlichen Klebestellen
die Farbe zu entfernen. Achten Sie dabei aber darauf, dass der Farbnebel von Sprühdose oder
Airbrush–Griffel diese Stellen später noch erreicht.
Sobald die Anordnung stimmig wirkt, folgt ein Auftrag mit Rostfarbe. Das geschah in diesem Fall
einfach mit rotbraunem Metallgrund aus der Sprühdose. Achten Sie darauf, dass der Sprühnebel eher
schräg auf die Teile trifft, damit er die untere, dunkle Färbung nicht übertönt.
Zu guter Letzt geht es dann mit dem Pinsel an die Detailarbeit. Nicht jedes Teil rostet gleichmäßig oder gleich
lange. Insofern ist das hier gezeigte Beispiel noch lange nicht vollkommen. Auf einer eigenen Seite wird die
Nacharbeit mit Künstlerkreiden und Echtrost–Pulver beschrieben.
Bei diesem Thema können wir leider noch nicht mit einem Modellbahnfoto aufwarten. Ein paar Hinweise zum Thema sind trotzdem drin.
Zum einen ist es sicher keine große Aufgabe, einen BMW
3/15 PS („Dixi”) auf einen geeigneten
Wagen zu verladen - und Gewichtsprobleme gibt es dabei sicher auch nicht.
Etwas mehr Aufwand muss schon bei einem Lanz Bulldog–Trecker
betrieben werden - der bringt immerhin über fünf Tonnen Gewicht auf die Waage.
Zum anderen muss es einen vernünftigen Grund geben, warum überhaupt ein Kraftfahrzeug auf einer
Schmalspurbahn transportiert wird - und die ist ja das Hauptthema dieser Seiten. Dieser Grund kann
eigentlich nur darin bestehen, dass das Fahrzeug defekt ist und nicht vor Ort repariert werden kann.
Drittens muss auch bei einer mit 15 bis 20 km/h
dahin zuckelnden Bahn ein Kraftfahrzeug gegen wegrollen oder abrutschen gesichert werden.
Das wird normaler Weise mit Unterlegkeilen oder –balken sowie Seilen oder Ketten erledigt, die an den Ringösen eines Wagens befestigt werden.
Sofern an der Be– und Entladestation kein leistungsfähiger Kran vorhanden ist (oder
das Ladegut nur ein Motorrad beziehungsweise Kleinwagen von geringem Gewicht ist), muss es
an beiden Stellen Laderampen mit einer Auf– und Abfahrtsrampe geben.
Und zuletzt wird noch etwas benötigt: ein geeigneter Flachwagen oder ein Waggon mit abbordbaren Seitenwänden.
Alles in Allem gerechnet ist es sehr unwahrscheinlich, dass Kraftfahrzeuge auf
Schmalspur–Wagen transportiert werden. Als Blickfang mag es ja nett aussehen, aber
defekte Traktoren wurden früher wohl eher mit einem zweiten Trecker oder einem Pferdegespann in die nächste Landmaschinen–Werkstatt geschleppt.
Anders sieht es hingegen mit Ersatzteilen aus, die zu der erwähnten Werkstatt geschickt werden.
Dafür ist die Bahn durchaus geeignet. Das können beispielsweise Motore sein (wie am Anfang der
Seite gezeigt) oder einfach nur Ersatz–Reifen (siehe Tipp Nummer 1 im folgenden Kasten).