Übersicht der Kraftfahrzeug–Galerien
Hier folgen ein paar Vorbild–Aufnahmen von Goliath–Dreirädern der Typen F200, F400,
FW400 und GD750 aus den Jahren 1937 bis 1955. Ein herzliches
Dankeschön an Anton Gnadl junior und Helmut Rattenegger für Bilder und Vorbildinformationen
sowie an N. Liekenbröcker und Rolf Kiesewetter für zusätzliche Fotos.
Die „Goliath–Werke Borgward & Co.” wurden 1928
mit Sitz in Bremen gegründet. Dreirädrige Fahrzeuge mit weniger als vier Rädern und bis 350 cm³
Hubraum durften damals ohne Führerschein gefahren werden und waren steuerfrei (Quelle:
Fremde Seite
Wikipedia).
Schöne Bilder eines sandfarbenen F 400–Dreirads mit Pritsche und Plane finden Sie bei
Fremde Seite
Wolfsburg Citytour.
Bitte beachten Sie das Urheberrecht und wenden Sie sich an die jeweiligen Inhaber, wenn Sie die Bilder selbst nutzen möchten.
Im Modellbahn-Bereich gibt es einen ausführlichen Bericht zum Bau eines F400–Modells
auf Basis des GD750 von Faller® / Pola G.
Abschnitte dieser Seite:
[ ± ]. Goliath F200.
Die erste Aufnahme wurde uns freundlicher Weise von Rolf Kiesewetter
(Fremde Seite
Mattmüllers Getränkewelt) zur Verfügung gestellt.
Sie zeigt einen Goliath F200 des Baujahres 1937. Der F200 hatte einen Gebläse–gekühlten
Einzylinder–Zweitakt–Motor mit knapp 200 cm³
Hubraum und 6,5 PS. Der war wie auch beim stärkeren F400 unter der Sitzbank eingebaut.
Das Dreirad kam ohne einen Kühlergrill oder Lüftungsschlitze aus.
Der F400 hatte einen Zweizylinder–Ilo–Motor mit 395 cm³
Hubraum und immerhin schon 12,5 PS. Beide Fahrzeuge waren für 500 kg
Nutzlast ausgelegt. Die Fronthauben waren starr angebracht, darunter lag der Tank.
1938 gab es dann ein neues Modell: den FW200 /
FW400. Dabei stand das „F” weiter für „Front”, obwohl
die „Golis” im Gegensatz zu den Tempo–Dreirädern Heckantrieb haben. Das „W”
hingegen bezeichnete die Wasserkühlung. Die Motoren wanderten weiter nach vorne zwischen Sitzbank und
Haube. Dort wurde ein Kühler angebracht. Daher hatten diese Modelle auch einen Kühlergrill.
Neu eingeführt wurden gemäss der aktualisierten Straßenverkehrs– und –Zulassungsordnung
zwei Rücklichter (statt einem), Bremsleuchten und Sicherheitsglas für die Scheiben. Nur die 1938 gebauten Fahrzeuge trugen wohl
das Borgward–Emblem, die anderen hatten einen Goliath–Schriftzug vorne und hinten oder später - modernisiert -
an den Seiten der Haube. Die Windschutzscheibe lief in den unteren Ecken nun nicht mehr spitz, sondern rund aus.
[ ± ].
Foto: A. Gnadl jr.
Wegen des gebauten Modells interessieren hier natürlich besonders die Details der Vorkriegstypen.
Das erste Bild zeigt einen F400 von hinten mit stilsicher gewähltem Ladegut.
Zur Erklärung: Eine Tiefpritsche liegt möglichst tief zwischen den Hinterrädern und
ist dementsprechend zumindest dort recht schmal. Eine Hochpritsche liegt über den
Rädern, ihre Breite ist nur durch die Straßenordnung und die Physik begrenzt.
Die Ladefläche der F–Modelle ist 1.800 mm lang, 1.100 breit und
490 mm hoch. Sie liegt 60 cm über der Fahrbahn-Oberkante.
Der Achsstand beträgt 2,5 Meter, das gesamte Fahrzeug ist 3,85 m lang,
1,53 m breit und 1,55 m hoch.
[ ± ].
Foto: Helmut
Rattenegger.
Dieses Foto zeigt noch einmal den hervorragend restaurierten Goli F400 der Gnadls von vorne (er
gehört Vater und Sohn).
Der Vollständigkeit halber sei hier auch noch ein Goliath GD750 mit
Hochpritsche gezeigt, der den Konstrukteuren von Pola als Vorbild diente. Der GD750 war das
Nachkriegs–Folgemodell des FW400 und wurde von 1949 bis 1955 gebaut.
Die Typenbezeichnung stand nun für „Goliath Dreirad,
750 kg Zuladung”. Die klappbare Haube erhielt unten eine Versteifungs–Sicke.
Die beiden folgenden Fotos von Anton Gnadl jr. zeigen noch Details des
F400–Innenraums. Achtung: Die Fensterkurbel aus Messing der geöffneten Beifahrertür ist nicht original.